Challenge accepted!

Auch dieses Jahr werde ich die Fastenzeit wieder mit ein bisschen Fasten verbringen. Nicht weil ich besonders religiös wäre, sondern weil ich es immer wieder für eine interessante Erfahrung halte, ein paar Wochen auf Dinge zu verzichten, die ich besonders gerne mag. Also kein kompletter Verzicht auf Essen, sondern nur auf ein paar besondere lieb gewonnene Elemente unserer täglichen Nahrung.

Die Gemahlin und meine Wenigkeit haben damit schon für über 10 Jahren angefangen. Ganz klassisch mit dem sechswöchigen Verzicht auf jeglichen Alkohol. Das ist uns übrigens in den ersten Jahren wirklich nicht leicht gefallen und das bringt einen dann auch schon ein bisschen ins Grübeln. Hat man die Volksdroge vielleicht gar nicht mehr im Griff? 

no alcoholDer mehrwöchige Verzicht auf Alkohol und die Schwierigkeiten denselben durchzustehen (“Ich will endlich wieder mein Glas Rotwein am Feierabend!!11einself!!11!”) hat dann immerhin zu einem sensibleren Umgang mit Wein, Schnaps und Bier geführt. Könnte zwar immer noch etwas sensibler sein, aber ich gebe mir seitdem auch außerhalb der Fastenzeit etwas mehr Mühe, dem bösen Teufel Alkohol zu widerstehen. Allerdings wurde das Alkoholfasten dann nach einigen Jahren schon sehr zur Gewohnheit und wir haben es nicht mehr als echte Herausforderung empfunden – es war eher wie das Absolvieren einer lästigen Pflichtübung.

nichts süßesDarum haben wir 2016 beschlossen, die Regeln etwas zu verschärfen: Mit dem kompletten Verzicht auf Süßes und Zucker. Da hatten wir dann wieder eine richtige Herausforderung. Mir ging der Zucker im Kaffee mächtig ab und die Gemahlin litt schon nach ca. zwei Wochen mächtig unter Kuchenentzug. Diese Erweiterung unseres Fastenverzichtes hat bei mir aber immerhin dazu geführt, dass ich seitdem nur noch selten Zucker in meinen Kaffee schütte (nur Tee geht noch nicht ohne).

durchgestrichener HamburgerFür 2018 habe ich mir jetzt eine weitere Verschärfung bzw. Erweiterung unserer Fastenzeit vorgenommen. Ich werde neben Alkohol und Zucker/Süßigkeiten dieses Jahr zusätzlich auch noch auf Fleisch verzichten. Ich befürchte das wird mir so richtig schwerfallen. Über sechs Wochen lang den Vegetarier zu mimen bedeutet ja nicht nur den Verzicht auf ein leckeres Lebensmittel, sondern bringt wahrscheinlich auch Änderungen von Verhaltensweisen und Tagesabläufen mit sich. Schließlich muss ich jetzt beispielsweise den Dürum Döner oder das Chicken Curry in der Mittagspause durch vegetarische Alternativen ersetzten. Und das ist in Franken gar nicht so einfach. ;-)

Wenn dann zusätzlich ab dem 16. März auf dem Hauptmarkt der Ostermarkt beginnt, werden die Bratwurstdünste um’s Büro herum die letzten zwei Wochen vor Ostern so richtig zur Herausforderung machen. ;-) Und die Gemahlin ist sich noch gar nicht sicher, ob sie das durchzieht – hat bei ihr aber auch gesundheitliche Gründe….

Den Verzicht aus Fleisch habe ich außerdem nicht nur gewählt, um die Fastenchallenge weiter zu verschärfen. Ich würde wirklich gerne als Vegetarier leben, da es mir Unbehagen bereitet, dass für meinen Genuss ein lebendes und fühlendes Wesen sein Leben aufgeben muss. Und wenn ich daran denke, wie wir unsere Schlachttiere aufziehen und behandeln, wird das schlechte Gewissen gleich noch etwas größer. Ich habe in meinen jungen Sturm-und-Drang-Jahren auch schon mehrere Versuche in eine vegetarische Lebensweise gestartet, bin aber immer spätestens nach einem halben Jahr grandios gescheitert. Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein anderes Mal erzählt werden… Vielleicht im Laufe der kommenden Wochen? ;-)

Vom kurzen Verzicht auf Fleisch in der Fastenzeit verspreche mir aber wenigstens eine ähnliche Wirkung wie bei unserer Zuckerchallenge – dass mein Fleischkonsum danach drastisch zurück geht und in Zukunft ein seltener und besonderer Genuss bleibt!

Ich hoffe, das wird nicht so hart, wie ich im Vorfeld befürchte. Ich werde berichten, ob ich es durchgehalten habe und wie es mir ergangen ist.

 

5 thoughts on “Challenge accepted!

  • Pingback: 12 von 12 – März 2018 – Notizen aus dem Barschenweg

  • 16. Februar 2018 at 16:06
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    … gut , dass wir noch Kitzmann -Kellerbier bleifrei hatten, h a t t e n, morgen wird Nachschub besorgt.

    Reply
  • 16. Februar 2018 at 10:11
    Permalink

    Ich werde mal auf den Alkohol verzichten. Das ist bei mir nämlich leicht! ;-)
    Dein Vorhaben, einmal ganz auf Fleisch zu verzichten, finde ich großartig. Das wäre dann bei mir fast so schwer, wie das Ding mit den Süßigkeiten.
    LG
    Sabienes

    Reply
  • Pingback: Coole Blogbeiträge #6 - Aschermittwoch und St. Valentin

  • 13. Februar 2018 at 11:41
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    Das mit dem Fleischverzicht werden Mone und ich mal probieren mit einer Reduktion der Fleischkonzums. Gestern gab´s Kartoffelauflauf, aber ein bißchen Speck ist immer dabei.
    Mal sehen , wie wir es schaffen Geschmack in Veggiegerichte zu kriegen.

    Reply

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