Was von der Woche übrig bleibt.

01.02.-07.02.2021

In dieser Woche ist auch hier wieder viel Corona und Pandemie angesagt, darüber hinaus aber noch ein bisschen Klimakrise, ein Versuch mit veganem Käse, zustimmendem Nicken zu einem Rant über den deutschen Geiz, der uns in das Impfdebakel geritten hat, sowie einem Bärenkalender und geiler Musik.

Was so passiert ist.

Ich hatte es Ende des letzten Jahres endlich mal geschafft, den wunderschönen Bärenkalender von Kiki Thaerigen zu bestellen und im “Heimbüro” aufgehängt. Und da diese Woche der Februar begonnen hat, habe ich das Februar-Blatt abgedeckt.

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Falls ich das noch nicht getan haben sollte, möchte ich Euch übrigens Frau Thaerigens Bärenabo ans Herz legen. Jeden Tag einen neuen, gezeichneten Bärendialog per WhatsApp oder E-Mail direkt aufs Handy bzw. in die Inbox. Aber Achtung: Suchtgefahr!
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Ich habe uns diese Woche seit langem mal wieder eine österreichische, kaiserliche Mehlspeise zubereitet. War lecker! Muss ich wieder öfter machen!

Ich hatte gestern auch mit Käse überbackene Galettes mit Roquefort- und Walnussfüllung zubereitet, aber vor lauter Begeisterung vergessen, ein Foto zu machen. Zumindest was meine weiter wachsende Leidenschaft für’s Kochen angeht, tut mir diese Pandemie anscheinend gut (man versucht ja ab und an verzweifelt irgendwas Positives an der “aktuellen Situation” zu finden, sonst dreht man noch komplett durch).

Ich habe es endlich auch geschafft, auf dem Zweitblog meinen schon länger im Entwürfe-Ordner herumgammelnden Beitrag über eine gut gewählte Laufschuhanschaffung im letzten Jahr zu Ende zu schreiben. Wer sich für gute Laufschuhe mit viel Zehenfreiheit, wenig Dämpfung und Nullsprengung interessiert, bitte hier lang…: I’m an addict…

Das Lauftagebuch wird jetzt auch wieder öfter mal befüllt.

Veganer Käse.

Ich bin Käseliebhaber, aber ich habe auch Mitleid mit den armen Tieren, die täglich die Rohstoffe für meine Leidenschaft produzieren müssen. Von den fiesen Auswirkungen auf’s Klima, die unsere Tierhaltung hat, mal ganz abgesehen…. Also habe ich mir gedacht, ich könnte mich ja mal an einer Käsealternative aus Cashew versuchen und meinen Camembert- bzw. Weichkäsekonsum damit etwas einschränken bzw. den Käsegenuss dann auf wenige hochwertige Highlights beschränken. So ähnlich wie ich es schon seit einigen Jahren mit Fleisch handhabe – ich bin wohl schon länger das, was man einen Flexitarier nennt. Und da Umstellung von Kuhmilch auf Hafermilch bei mir gut geklappt hat, habe ich mir gedacht, das ginge beim Allerweltskäse unter der Woche vielleicht auch. Also flugs Cashew-Camembert-Alternative und Frischkäse-Alternative aus Cashew im Netz bestellt und diese Woche dann tapfer getestet…

Cashew Käse
Cashew Käse

Was soll ich sagen, ich habe es versucht! Ernsthaft versucht! Aber es geht nicht! Das ist selbst mit viel gutmeinender Phantasie geschmacklich kein Käse und schon gar kein Camembert. Pur geht er gar nicht, aufs Brot geschmiert ist er aber akzeptabel. Aber das funktioniert bei mir einfach nicht und für nur akzeptabel ist er auch zu teuer. Ich werde meine geplante Käsereduktion also durch andere Brotaufstriche ersetzten, ich habe da ein paar leckere Rezepte zum Ausprobieren und Humus geht ja immer! Aber auf Käse gemachte Alternativen, das geht irgendwie so gar nicht!

Wobei der Cashew-Frischkäse, den ich heute zum Frühstück aufgemacht habe, sich dann doch als durchaus wohlschmeckend herausgestellt. Hat zwar nichts mit Frischkäse gemein, ist aber ein durchaus leckerer Brotaufstrich. Jetzt muss ich sowas nur beim Bio-Supermarkt im Nachbarkaff finden, denn Frischkäse ständig online zu bestellen, finde ich ein bisschen pervers.

Diese Woche gelesen.

Wir sind alle verdammt!

Und schon wieder Corona. Seufz! Ende der Woche ist ja das Spiegel-Interview mit der Virologin Melanie Brinkmann [Plus. Kostet Geld] durchs Netz gerauscht. Und seitdem ich das gelesen habe, habe ich wieder mehr Angst um uns alle (hier das Interview als frei verfügbares PDF). Ihr Fazit: “»Der Wettlauf ist längst verloren. Es wird kommen wie in England”

Zudem berichtet sie aus den Sitzungen mit den Ministerpräsident*innen und der Kanzlerin:

Brinkmann: Ich will der Politik gar nicht vorwerfen, dass sie nicht ihr Bestes gibt. Viele sind wirklich bemüht, aber es gibt Teilnehmer in diesen Runden, die sind nicht richtig im Thema.
SPIEGEL: Nach einem Jahr Pandemie?
Brinkmann: Unser größtes Problem ist, dass einige aus der Politik zuerst mal sehen wollen, ob es wirklich so schlimm kommt wie vorhergesagt. Klimaforscher erleben das auch: Offensichtlich müssen manche Leute erst mit der Realität konfrontiert werden, bis sie es begreifen.

Das macht mir Angst! Wir sind verdammt.

Und Melanie Brinkmann beklagt, dass der Konsens hunderter Wissenschaftler und Forscherinnen den gleichen Stellenwert bekommt wie die Positionen Weniger. Das ist das gleiche Problem, das wir seit Jahren mit der Klimkrise haben. Dass es in der Öffentlichkeit so dargestellt wird, als wären die Pro und Contra Positionen gleichwertig, wohingegen sich eigentlich nur ein paar verwirrte Leerdenker und Lobbyisten gegen 99% der ernstzunehmenden und vor allem kompetenten Wissenschaftler stellen.

Brinkmann: Unser Papier, in dem wir eine paneuropäische Strategie zur Eindämmung des Virus fordern, haben mehr als 1000 Wissenschaftler unterschrieben. Es ist die vorherrschende Auffassung, dass man konsequent eingreifen muss. Die andere Position wird von einer krassen Minderheit vertreten. Manch einer in der Politik nimmt das aber so auf, als wäre das eine so gut wie das andere.

Ich sage es noch einmal: Ich befürchte, we are all doomed…

Impfstoff.

Sascha Lobo rantet über den deutschen Geiz, der uns das aktuelle Impfdebakel eingebracht hat. Und wer jetzt denkt, jaja der Lobo wieder, der ist doch auch nur so ein linksgrünversiffter Gutmensch, was weiß denn der schon, der sollte sich die letzte Folge der WRINT Wirtschaftskunde (Podcast) anhören. Dort sagen die Wirtschaftswissenschaftler Rüdiger Bachmann und Christan Bayer exakt das Gleiche! Wenn es nach denen gegangen wäre, hätte die Bundesregierung bereits letzten Sommer jedes (!) Unternehmen mit einem halbwegs zukunftsträchtigen Impfstoffansatz mit dem Geld für 80 Millionen Impfungen bewerfen müssen, um sich so die nötigen Dosen für eine zügige Impfung aller Bundesbürger zu sichern. Das wäre immer noch billiger gewesen, als das Lockdown-Gedöns, das wir jetzt wohl oder übel durchleben müssen…. Anhörbefehl!

Und jetzt habe ich keine Lust mehr auf Corona und Pandemie! Auf zur nächsten Krise.

Klimakrise.

Der Graslutscher setzt sich mit Sahra Wagenknechts mangelhaften Ansätzen zur Lösung der Klimakrise auseinander.

Nachdem die Sozialdemokratie das “sozial” politisch weitgehend entfernt hat und zur zartrot angestrichenen CDU mutiert ist, habe ich immer wieder mal ernsthaft über die Linke als wählbare Alternative für eine gerechte und soziale Politik nachgedacht. Und genau dann macht immer Sarah Wagenknecht den Mund auf und das war’s dann wieder!

Gut, es gibt noch so ein paar andere Positionen dieser Partei, welche sie für mich nicht wählbar machen, aber man wird ja mal ab und an nachdenken dürfen.

Gutes für die Ohren.

Durch Hubert von Goisern’s Facebook auf sein neues Album Zeiten und Zeichen aufmerksam gemacht worden. Auf Spotify angehört und hingerissen gewesen. Seitdem läuft das in Heavy Rotation und wird demnächst auch noch als Tonträger beim Lieblingsdealer nach Hause bestellt! Wer Hubert von Goiserns Musik auch nur ansatzweise gut findet, sollte sich »Zeiten und Zeichen« umgehend reinziehen!


Und das soll es für diese Woche gewesen sein. Eine schöne neue Woche, passt’s auf euch auf und bleibt bitte gesund!


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