Zehn.

No Smoking 10

Woche Zehn ohne Nikotin!

Stolzes Schulterklopfen ((Bei dieser Sache erlaube ich mir so viel Eigenlob, dass es schlimmer stinkt, als wenn ich eine Schachtel gleichzeitig rauchen würde! Das gönne ich mir!einself!!))

Die Motivation der Woche kam übrigens vom Frauchen:

„Fang‘ bitte nicht wieder an! Das ist soooo wunderschön ((Sie hat wirklich „wunderschön“ gesagt)), dass du nicht mehr rauchst.“

Das kam so richtig spontan von ihr, als ich meinte, mal wieder einen rückfallgefährdeten Augenblick haben zu müssen. Und daraufhin habe ich so heftig #hachen müssen, dass mir Zigaretten sofort völlig „Worschd“ ((Worschd: Fränkisch für Wurst. „Däs is mir worschd!“ meint „Das ist mir völlig egal“)) wurden!

Ansonsten bin ich noch am kämpfen. Aber jeden Tag ein bisschen weniger! Mehr gibt es diese Woche eigentlich nicht zu berichten, denn das „nicht rauchen“ wird ein bisschen Routine und das soll es letztendlich auch werden.

Deswegen lieber noch ein Ratschlag für potentielle Nachahmer:

Treibt Sport!

Bewegt Euch! Sitzt nicht rum und denkt darüber nach, was Euch gerade fehlt! Ich bin ziemlich sicher, ohne Sport hätte ich es nicht bis in die 10. Woche geschafft! Vor allem der „Adventskalender-Streak“ hat die gefährliche Vorweihnachtszeit mit Weihnachtsmärkten und Glühwein, geselligen Treffen und den nach einer abschließenden Zigarette geradezu schreienden Festmählern wundervoll entschärft.

Ich wusste und kenne das schon länger: Nach sportlicher Betätigung hat mein Drang zu rauchen, immer stark nachgelassen und zwar über Stunden. Wenn das Frauchen und ich in den Bergen unterwegs waren, konnte ich locker mit 2-3 Zigaretten in 6-8 Stunden auskommen und das ohne groß zu leiden.

Ich habe zwar letzthin in einem Laufblog gelesen, dass der dort schreibende (und inzwischen ebenfalls nicht mehr rauchende) Läufer bereits direkt nach dem Laufen während des Dehnens schon wieder eine Zigarette geraucht hatte. Aber das ist wirklich etwas, das ich nicht nachvollziehen kann und ich halte das auch für eine große Ausnahme… ;o) Wobei: A long time ago ist ein Bekannten immer aus dem Squash-Court getorkelt ((In der ersten Hälfte der  90er konnte man in Squash- und Fitnesscentern noch rauchen! Ehrlich!)) und hat sich sofort mit dem Satz „Was der Körper bekommt, das hat er gefälligst auch zu brauchen!“ eine Zigarette ins Gesicht gesteckt.

Ich persönlich habe jedenfalls die Erfahrung gemacht, dass körperliche Betätigung und Schwitzen mein Bedürfnis nach Nikotin stark dämpfen. Und ich habe bereits vier Wochen nach der letzten Zigarette eine merkbare Leistungssteigerung festgestellt. Ohne groß nachzudenken, konnte ich meine 9-km-Strecke, die ich im Sommer nur mit mindestens zwei kurzen Gehpausen absolviert habe, auf einmal ohne Probleme locker durchlaufen. Meine Trainingsfrequenz hat sich erhöht, das morgendliche Aufstehen und zügig in die Laufschuhe steigen fällt mir erheblich leichter. Die Pace wird langsam besser und im Fitnessstudio muss ich mir den Plan für’s Krafttraining überarbeiten lassen, der ist mir nämlich schon länger nicht mehr anstrengend genug und auch zu kurz… ;o)

Und das alles ist dann wiederum eine unglaublich großartige Motivation, um weiterhin nicht zu rauchen. Ich könnte geradezu süchtig danach werden….

Ich bin aber nicht der Meinung, dass man jetzt unbedingt laufen muss, wenn man das Rauchen loswerden will. Jede andere Form der körperlichen Ablenkung, die euch anstrengt und/oder in’s Schwitzen bringt, ist sicher auch geeignet. Aber Laufen hat immerhin den Vorteil, dass in der freien Natur die Chance einem Zigarettenautomaten zu begegnen, etwas geringer ist…. ;o)

Ich bin vom regelmäßigen Laufen und intensiven Sport im allgemeinen jedenfalls wieder so heftig angefixt, dass ich mir inzwischen sogar ein kleines Lauftagebuch zugelegt habe… ;o)

 

Liebe Kinder, diese Texte sind nicht nur Bestandteil meines Versuches endlich wieder ein Leben zu führen, das ohne die selbstmörderische Absicht auskommt, mehrmals täglich 200 giftige Inhaltsstoffe (davon 40 krebserregend) in meinen Körper hineinzusaugen, sondern er soll Euch auch eine Mahnung sein. Lasst die Pfoten von Zigaretten, denn Rauchen ist dämlich. Und es kostet einen Haufen Geld! Und es ist dämlich! Und es ist nicht einfach, dieser Sucht wieder zu entkommen! Wirklich nicht einfach…! Und sagte ich bereits, dass Rauchen echt dämlich ist?

 

Bowie

R.I.P. David Bowie

 

„Sometimes I feel
the need to move on.
So I pack a bag
and move on.“

 

David Bowie
8. Januar 1947 – 10. Januar 2016

 

 


 

david-bowie_rockstar

Seit gestern ist einer der beiden Musiker, von denen ich behaupten kann, dass ihre Persönlichkeit und ihre Musik mein Leben und vor allem meine Jugend maßgeblich beeinflusst haben, nicht mehr unter uns.

Eigentlich wollte ich deshalb einen ausführlichen Nachruf auf David Bowie verfassen.

Aber mir will nichts einfallen, was als Nachruf meiner Leidenschaft für diesen Musiker und seinem Werk gerecht wird.

Außer dass ich 1979 mein erstes Album von David Bowie gehört und sofort danach gekauft habe, Mitte der 80er eine bis dahin komplette Diskographie von Bowie auf Vinyl besaß und bis Mitte der 90er den größten Teil davon auch auf CD nachgekauft hatte, vier Bowie-Biografien in meinem Bücherschrank stehen und seit 1979 mit Sicherheit kein Monat vergangen ist, in dem ich nicht ein Album von Bowie gehört hätte.

Und das ist alles was ich dazu zu sagen habe!

 


 

Und Krebs ist ein Arschloch!

 

Wochenstart mit Jazz

Update

Ich hatte diesen Wochenstart gerade einmal eine Stunde veröffentlicht, als es begann durchs Netz zu tröpfeln: David Bowie ist am 10.01.2016 an Krebs verstorben.

Und ich bin sprachlos erschüttert!

Ich wünsche seiner Familie viel Kraft und liebevollen Zusammenhalt.

R.I.P. David Bowie


 

Der von mir seit 1979 verehrte Mr. David Bowie wurde letzten Freitag 69 Jahre alt. Und an diesem Datum hat er auch noch spektakulär ein neues Album veröffentlicht. ((Dürfte ja nichts neues sein, es gab schließlich schon seit einiger Zeit genug Bohei darum in Internet, Presse, Funk und Fernsehehen.))

Das Album heißt „Blackstar“, ich habe es auf Datenträger bereits bestellt und mir aber auch schon beim Streamingdienst meines Vertrauens zu Gemüte geführt.

Und ich finde es bis jetzt wunderschön! Detaillierte Kritik folgt vielleicht, falls ich Lust und Zeit finde!

Und deswegen starten wir heute mit dem Titelsong in die zweite Woche des jungen Jahres. Blackstar ist im Gegensatz zu seinem Vorgänger nämlich sehr vom Jazz beeinflusst!

 

 

Neun!

No Smoking 9

Die neunte Woche ohne jedes Nikotin!

Stolzes Schulterklopfen!

Ich weiß allerdings so langsam nicht mehr, worüber ich jetzt noch jede Woche schreiben sollte. Der Zustand des Nichtrauchens wird mittlerweile so eine Art Normalzustand. Damit meine ich jetzt nicht, dass alle Schwierigkeiten vorbei wären und ich mich bereits als Nichtraucher fühlen würde. Im Gegenteil, es ist immer noch verdammt schwer und ich befürchte, ein paar Wochen lang wird das auch noch schwer bleiben. Aber es ist nicht mehr so einfach, mir konkret in Erinnerung zu rufen, wie das eigentlich so war, dieses  Raucher-Alltagsleben. Und das finde ich einerseits noch etwas merkwürdig und andererseits natürlich richtig klasse. Ich habe natürlich immer noch genug Momente, in denen ich mich sehr nach einer Zigarette sehne (Oh ja!) – genauer gesagt nicht direkt nach der Zigarette ((die stinkt und wenn ich jetzt eine rauche, wird mir wahrscheinlich nur schlecht und schwindelig)), sondern nach einem irgendwie guten Gefühl, dass mir das Rauchen ja immer geschenkt hat. Aber ich kann langsam nicht mehr konkret definieren, wonach genau ich mich dabei sehne und immer wenn ich in diesen Momenten darüber nachdenke, lässt das Bedürfnis auch schon wieder etwas nach.

Die wirklich ätzenden Augenblicke ergeben sich tagsüber beim Arbeiten. Ich ertappe mich leider immer noch dabei, dass ich gedankenverloren vom Schreibtisch aufstehen will, um eine Zigarettenpause zu machen. Und die Sekunde, in der ich realisiere, dass es diese Pause jetzt nicht geben wird, die ist schon echt heftig. Aber: Inzwischen werden diese Momente weniger und die Schrecksekunden kürzer. Und was mir beispielsweise überhaupt nicht mehr fehlt, ist diese erste Zigarette morgens. Das war seit vielen Jahren das Erste was ich jeden Morgen gemacht habe. Und zwar vor der ersten Tasse Kaffee. Eine Zigarette rauchen, direkt nach dem Aufstehen. Aus dem Bett heraus auf den Balkon bzw. inzwischen auf die Terrasse hinaus und eine angesteckt. Jeden Morgen! Bei jedem Wetter! Wie jämmerlich und bedauernswert! Und diese Zigarette habe ich in den ersten Wochen ganz fruchtbar vermisst. Inzwischen bemerke ich es nicht einmal mehr, dass ich sie vermissen könnte. Und das ist richtig cool!

Ich behaupte jedoch immer noch nicht, über den Berg zu sein,  das wird sicherlich noch eine ganze Weile weitergehen mit der Sehnsucht und dem Vermissen und so. Als Nichtraucher werde ich mich mit Sicherheit erst fühlen, wenn ich am 9. November 2016 immer noch behaupten kann, keine Zigarette mehr geraucht zu haben.

Und ich bin inzwischen optimistisch, dass es funktionieren wird und ich das in einem Jahr stolz behaupten kann.

Und jetzt gehe ich ins Fitnessstudio. Spinning! Zwei Stunden lang! ((Das halt ich nämlich inzwischen gut durch. Und zwar ohne mir nach einer Stunde die halbe Lunge heraus zu husten! *Faustnachobenreck!*)) Tschüß!

 

Liebe Kinder, diese Texte sind nicht nur Bestandteil meines Versuches endlich wieder ein Leben zu führen, das ohne die selbstmörderische Absicht auskommt, mehrmals täglich 200 giftige Inhaltsstoffe (davon 40 krebserregend) in meinen Körper hineinzusaugen, sondern er soll Euch auch eine Mahnung sein. Lasst die Pfoten von Zigaretten, denn Rauchen ist dämlich. Und es kostet einen Haufen Geld! Und es ist dämlich! Und es ist nicht einfach, dieser Sucht wieder zu entkommen! Wirklich nicht einfach…! Und sagte ich bereits, dass Rauchen echt dämlich ist?