Vier.

Rauchfrei Woche Vier

Das große Masochismus-Experiment. Woche Nummer Vier! Ich bin immer noch auf dem Pfad zum Nichtraucher. Yippie Ya Yeah! Schweinbacke!

Allerdings gestaltete sich die vierte Woche auf dem rauchfreien Tugendpfad phasenweise seltsam. Ich hatte in den letzten Tagen schon  längere Zeiträume in welchen ich überhaupt nicht mehr an Zigaretten dachte und sie auch gar nicht mehr vermisste. Dumm nur, dass sich diese Zeiträume wiederum mit Momenten abwechselten, in welchen ich für eine Zigarette hätte töten können! TÖTEN! ECHT JETZT! In der vergangen Woche gab es somit einige Augenblicke in welchen ich sehr, sehr, sehr nah dran war, wieder rückfällig zu werden. Ziemlich doof das – ich hoffe, das ändert sich bald.

Darüber hinaus hatte ich am Samstagabend meine erste wirklich harte Prüfung zu überstehen:

Weihnachtsmarkt mit der „wandernden Kochgruppe“!

Die wandernde Kochgruppe oder auch kochende Wandergruppe ist eine freundschaftlich verbundene Gemeinschaft von vier Nürnbergern und zwei Erlangern, die sich gerne zum Wandern treffen und dabei über das Kochen und Kochrezepte reden. Und manchmal treffen wir uns auch zum Kochen und reden dabei über das Wandern. Und manchmal kochen wir auch gar nicht und haben mit dem Wandern nichts am Hut. So zum Beispiel in der Adventszeit, in welcher wir uns gerne ab und zu in Erlangen auf dem sogenannten historischen Weihnachtsmarkt versammeln, um einige Becher Feuerzangenbowle auf unser Wohl zu leeren.

So weit so gut, das klingt jetzt nicht allzu problematisch. Es wurde allerdings trotzdem schwierig für mich, denn die wandernde Kochgruppe bestand bisher aus fünf Rauchern und einer Nichtraucherin. Mein Entschluss, die Anzahl der Raucher auf Vier zu reduzieren, hat in der kochenden Wandergruppe zwar durchaus Lob und Zustimmung ausgelöst, aber wie zu erwarten war, hat sich der Rest der Raucher nicht spontan meiner Entscheidung angeschlossen…. Somit habe ich den gestrigen Abend mittelprächtig angeschiggert ((Angeschiggert = Fränkisch für den Zustand  des leichten Alkoholrausches. Noch nicht richtig betrunken aber auch nicht mehr nüchtern)) in der Gemeinschaft von ebenfalls mittelprächtig angeschiggerten Rauchern verbracht, die ihren Zigarettenkonsum mit zunehmendem Alkoholgenuss nicht mehr so recht unter Kontrolle hatten.

Ich muss sagen, dass war wirklich nicht ganz einfach. Wirklich nicht einfach…. Aber ich habe es durchgestanden und bin auch stolz wie Bolle auf mich, denn vor diesem Abend hatte ich schon etwas Angst. Aber ich bin noch ein nichtrauchender Smokeaholic geblieben! Yippie Ya Yeah! Schweinbacke!

Wieder eine Woche und einen guten Schritt weiter!

Und jetzt habe ich auch nicht mehr ganz so viel Muffesausen vor Silvester, welches die kochende Wandergruppe kochend verbringen will. Ich pack das schon….

 

Adventskalenderlaufen…

Laufschuhe mit Weihnachtsmann

Ich bin gestern bei Herrn Buggisch über eine Art sportlicher Adventskalender gestolpert und fand diese Idee dann doch so spannend, dass ich mich auch noch schnell anschließen will.

Worum geht’s?
Um einen sogenannten Adventskalender Streak. Unter Streak-Running versteht man anscheinend eine Bewegung aus den USA (woher auch sonst) in welcher „Bekloppte“ jahrelang jeden (!) Tag mindestens 1 Meile (ungefähr 1,61 km) laufen. Ich zitiere mal aus dem startblog-f:

Ein Streak, also eine Serie täglicher Läufe, wird nach bestimmten Grundregeln gelaufen, häufig offiziell bekannt gegeben und entsprechend dokumentiert. Es muss täglich zwischen 0 und 24 Uhr mindestens eine zusammenhängende Meile (ca. 1,61 km) gelaufen werden, und zwar ohne technische Hilfsmittel (Ausnahme: Prothesen) oder die Unterstützung fremder Personen.

Den offiziellen Rekord hält anscheinend ein Robert C. Ray aus Baltimore, der 13.844 Tage hintereinander jeden Tag gelaufen ist (also knapp 40 Jahre). Da sehe ich dann einen Adventskalender-Streak mit 24 Tagen eher entspannt, vor allem weil ich die ersten drei Tage ja noch ausfallen lassen musste, weil nicht gewusst…. Ich bin da jetzt mal so frei (vor allem weil ich mir aktuell zusätzlich zum Laufen auch noch Spinning und Fitnesstsudio gönne).

Also habe ich heute angefangen und werde das bis zum Heiligen Abend auch dokumentieren (und die fehlenden ersten drei Tage nach dem 24.12 anhängen! siehe unten). Ich hoffe, ich halte das durch, denn die Achillessehne meines linken Beines ist zur Zeit wieder etwas ungnädig und macht mir hoffentlich keinen Strich durch die Rechnung….

Mein Adventskalender-Streak:

04.12. (6:55 Uhr): 5.96 km in 38,24 Minuten
(Eigentlich wollte ich kürzer laufen, aber die Begeisterung hat mich davon getragen…)

5.12. (8:00 Uhr): 4.77 km in 31:32 Minuten

6.12. (10:00 Uhr): 9.09 km in 1:01: 24
(Sonntag mach ich es immer etwas länger. Meinem Ziel die 10 km unter 1 Stunde zu laufen bin ich aber noch reichlich fern….)

7.12. (6:45 Uhr): 4.72 km in 31:14 Minuten

8.12. (7:00 Uhr): 4.72 km in 30:01 Minuten

9.12. (6:55 Uhr): 5.33 km in 33:56 Minuten
Heute ist es mir das erste Mal sehr schwer gefallen, die Laufschuhe anzuziehen! Gestern wurde nämlich der Geburtstag der Schwiegermutter gefeiert. Mit Glüh-, Rotwein und sogar einem Schnäppschen…. Ich hatte zwar jetzt keinen schmerzenden Kopf, habe mich aber beim Weckerschrillen sehr schlappschlappschlapp gefühlt! Und dann hat es auch noch gepflegt vor sich hingenieselt. (Bäh! Nass!) Motivation also bei Null. So gesehen hat dieses Streak-Running schon etwas für sich, denn als ich dann endlich unterwegs war, habe ich mich schon fast großartig gefühlt und es hat richtig Spaß gemacht durch den Regen zu laufen…. :o)

10.12. (7:00 Uhr): 4.77 km in 30:09 Minuten
Komisch, je müder ich mich fühle, umso besser scheint’s zu laufen. Heute Nacht hatte ich gar nicht gut geschlafen und mich demzufolge beim Einstieg in die Laufschuhe sehr, sehr „schlappmüdegähnschnarch“ gefühlt.

11.12. (6:50): 4.72 km in 30:29 Minuten
Müde! Und ich glaube, der Körper möchte langsam ein Päuschen…?

12.12. (9:00 Uhr): 5.94 km in 37:59 Minuten
Regen! Nicht zu knapp! Die ganze Zeit! Nass! Bäh! Aber schön wars trotzdem… ;o)

13.12. (10:45): 9.16 km in 60:25 Minuten
Etwas zu lange geschlafen, deswegen etwas spät raus. Eigentlich wollte ich auch nur eine kürzere Runde laufen, aber dann hat es mich übermannt und ich habe noch eine Schleife angehängt. Für kurze Runden ist unter der Woche genug Zeit…

14.12. (6:50 Uhr): 4.72 km in 30:53 Minuten

15.12. (6:55 Uhr): 4.72 km in 29:55 Minuten
Schnauf!

16.12. (6:55 Uhr): 4.77  km in 31:28 Minuten
A bisserl müd‘.

17.12. (6:50 Uhr): 5.94 km in 39:04 Minuten
So langsam macht sich die ungwöhnliche Belastung etwas bemerkbar. Vor allem beim Start des Laufs zwickt’s und zwackt’s an allen Ecken und Enden….

18.12. (6:50 Uhr) 5.44 km
Regen! Teilweise heftig! Nass! Bäh! Außerdem machen sich wohl langsam gewisse Ermüdungserscheinungen bemerkbar…? Habe heute früh im Tran völlig vergessen, den Chronometer anzuschalten.  Deswegen keine Laufzeit heute.

19.12. (7:30 Uhr): 5.94 km in 39:21 Minuten
So langsam werde ich jetzt doch ein bisserl mürbe… ;o)

20.12. (11:30 Uhr): 9.09 km in 61:31 Minuten
Aua! Schnauf! Ächz! Autsch! Stöhn! Aber das Wetter war spitze! Strahlender Sonnenschein! Jedoch viel zu warm, denn kurz vor Weihnachten im kurzärmeligen T-Shirt zu laufen, irritiert schon ein bisserl.

21.12. (7:00 Uhr): 4.77 km in 29:28 Minuten
Flott und motiviert in die letzte Woche.

22.12. (6:50 Uhr): 4.77 km in 30:27 Minuten

23.12. (6:45 Uhr): 5.94 km in 38:27 Minuten
Und was mach ich dann eigentlich morgens, wenn Heiligabend rum ist?

24.12. (7:50 Uhr): 7.86 km in 50:14 Minuten
GESCHAFFT! Das letzte Türchen ist gelaufen!
Und jetzt wünsche ich mit leicht schmerzenden Gliedern ein schönes und erholsames Weihnachtsfest. Und lasst die Laufschuhe mal ein paar Tage im Schrank. Wobei ich festgestellt habe, dass man sich recht schnell daran gewöhnen kann, täglich zu laufen. Zumindest wenn man es regelmäßig zur gleichen Tageszeit macht. Ich bin mir sicher, mir wird die nächsten Tage morgens etwas fehlen…!

Kompensation für den verspäteten Start:

25.12.

26.12.

27.12.

Das mit der „nachträglichen Kompensation“ nach Heilig Abend lasse ich jetzt doch weg. Ich habe dem Frauchen (und mir) kuschelige, gemütliche Feiertage versprochen (haben wir nötig!) und da passt der Laufzwang irgendwie nicht so recht…. Dann habe ich halt nicht jedes Türchen „geöffnet“ und muss den kompletten Advents-Streak auf nächstes Jahr verschieben…!

Leseempfehlung

Ich hab den Link zwar schon über meine Sozialen Netzwerke herumgeschleudert, möchte ihn aber in meinem virtuellen Zuhause ebenfalls einer hoffentlich geneigten Leserschaft dringend ans Herz legen:

Dass die Heerscharen an Freiwilligen im ganzen Land hingegen so unterrepräsentiert sind, hat auch damit zu tun, dass ihnen schlicht die Zeit fehlt, um mit Trillerpfeifen durch die Innenstädte zu ziehen oder eine Kommunikationsstrategie zu entwickeln. Sie sind vollauf damit beschäftigt, die Arbeit zu erledigen, die ihnen eine überforderte Regierung stillschweigend überlassen hat, damit sie in Ruhe über neue Grenzen, mehr Überwachung und den Abbau von Freiheitsrechten befinden kann.

Der ganze Artikel ist sehr, sehr lesenswert!